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Wasserfußabdruck - so viel Wasser verbrauchen wir wirklich

Wasserfußabdruck - so viel Wasser verbrauchen wir wirklich

Alle sparen Wasser – aber am falschen Fleck!

Sicher haben die meisten von euch schon einmal vom CO2-Fußabdruck gehört. Wie viel Kohlenstoffdioxid verursachen wir zum Beispiel beim Fliegen, oder beim Verzehr eines Rindersteaks?

Da wir bei Alvito uns im Bereich Wasser heimisch fühlen, haben wir für euch ein paar Infos zum so genannten Wasserfußabdruck herausgesucht, der oft vernachlässigt wird. Dieser zeigt nicht nur auf, wie viel Wasser wir direkt, zum Beispiel durchs Trinken, Kochen oder Duschen verbrauchen. Sondern er verrät, wie viel virtuelles Wasser bei der Herstellung von Produkten, die wir nutzen, anfällt.

Woraus setzt sich der Wasserfußabdruck zusammen?

Dass wir beim Abspülen oder Baden Wasser verbrauchen, ist offensichtlich. Auch diejenigen unter uns, die in ihrem Garten Gemüse oder Obst anbauen, wissen, wie oft und lange man gießen muss, bis aus einem zarten Pflänzchen eine Tomate, eine Zucchini oder ein Apfel entsteht. Doch wie genau sieht es eigentlich mit anderen Alltagsgegenständen aus?

Bei der Berechnung des Wasserfußabdrucks wird in drei Kategorien unterteilt:

  • Erstens das natürlich im Boden vorkommende Wasser bzw. Regenwasser (grünes Wasser)

  • Zweitens jenes Wasser, das zur Herstellung eines Produktes aus Gewässern oder dem Grundwasser entnommen und nicht dorthin zurückgeführt wird (blaues Wasser)

  • Und drittens das Wasser, das während der Produktion verschmutzt wird (graues Wasser).

Welche Probleme entstehen durch einen hohen Wasserverbrauch?

In unserer Region ist die Nutzung von Regen- oder Grundwasser bei der Herstellung von industriellen und landwirtschaftlichen Gütern zunächst einmal unproblematisch. In Breitengraden, in denen es ohnehin wenig Grund- und Trinkwasser gibt, kann die Entnahme allerdings schon zu Problemen führen.

Und wenn dann noch verunreinigtes Wasser zurückbleibt, sind wir uns alle einig, dass die Auswirkungen für die Umwelt schlecht sind. Das ganze Thema spielt in verschiedensten Lebensbereichen eine Rolle. Lasst uns gemeinsam einige Beispiele betrachten.

Eine Badewanne fasst ca. 160 Liter. Weniger als eine Badewanne, nämlich etwa 130 Liter, verbraucht der Deutsche im Durchschnitt pro Tag direkt.

Alles Gemüse?

Während für ein Kilogramm Kartoffeln oder Salat etwa 200 – 250 Liter Wasser benötigt werden, fallen für 1kg Avocado, also etwa 2,5 Stück schon 1.500l an.

Aber auch für 1kg Weizen oder Spargel muss eine ähnliche Menge aufgebracht werden. „Siehste!“, mag der ein oder andere Avocado-Liebhaber nun denken. Der Unterschied ist jedoch unter anderem, dass die Avocado in Regionen angebaut wird, in denen Wasser ohnehin schon knapp ist. Und das macht sie letztlich so schädlich für die Umwelt.

Ist dir das Wurst?

Ein besonders hoher Verbrauch fällt auch für Fleisch an. Während es bei Geflügel und Schweinefleisch noch rund 4.000 – 5.000l/kg sind, benötigt man für Rindfleisch schon die dreifache Menge.

Allein der Futtermittelanbau für die Tiere fordert extrem viele Ressourcen. Im Schnitt sind für 1kg Fleisch ganze 16kg Getreide nötig. Dafür werden immens große Landflächen gebraucht. Weltweit werden etwa 1/3 der Anbauflächen für Viehfutter verwendet. Ein Drittel!

Auf diesen Schock erst mal nen Kaffee!

Auch Kaffee- und Schokoladenliebhaber müssen wir enttäuschen. Für ein Kilogramm der beiden Bohnen werden sage und schreibe über 20.000 Liter Wasser verbraucht.

Um das Ganze in Relation zu setzten: eine Badewanne fasst ca. 160 Liter. Weniger als eine Badewanne, nämlich etwa 130 Liter, verbraucht der Deutsche im Durchschnitt pro Tag direkt, also zum Trinken, Kochen, Waschen oder auch für die Toilettenspülung.

Wieviel Wasser verbrauchen wir bei der Herstellung von Lebensmitteln?

Doch nicht nur bei Lebensmitteln spielt Wasser eine Rolle. Auch zur Herstellung anderer alltäglich genutzter Produkte fallen unzählige Liter an. Um auch hier einen kleinen Eindruck zu verschaffen, einige Beispiele.

Ist mir Jacke wie Hose!

Wenn wir uns morgens anziehen, macht sich kaum jemand Gedanken darüber, wie viel Wasser wohl verbraucht wurde, um unsere Klamotten herzustellen. Da Baumwolle eher in wärmeren Breitengraden wächst und anschließend einmal rund um den Kontinent verarbeitet wird, fallen für ein Baumwoll-Shirt im Schnitt 2.500 Liter Wasser an.

Bei einer Jeans ist es sogar mehr als drei Mal so viel. Im Vergleich liegt ein Waschgang in der Maschine lediglich bei ca. 50-60 Litern, findet aber, wenn es ums Wassersparen geht, deutlich mehr Beachtung.


Fazit

Was heißt das nun für uns? Nicht, dass wir auf unseren morgendlichen Kaffee, hin und wieder eine Avocado, oder gar warme Klamotten verzichten müssen. Aber wir sollten alle unser Konsumverhalten etwas überdenken, während Millionen Menschen weltweit keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Benötige ich die zweite, dritte oder gar vierte Tasse des heißgeliebten Koffeingetränks? Kann ich mittags und zum Abendessen öfter mal zu regionalem Obst oder Gemüse greifen und damit vielleicht sogar noch den Bauern aus dem Nachbardorf unterstützen? Und brauche ich wirklich noch ein neues Shirt, obwohl mein Kleiderschrank schon aus allen Nähten platzt? Mit kleinen Veränderungen können wir alle ein Stück dazu beitragen, die Wasserknappheit in anderen Ländern zu verringern und dieses kostbare Gut zu schützen. Wir sollten alle bewusster damit umgehen und hin und wieder darüber nachdenken, wie viele Ressourcen in den Dingen stecken, die uns umgeben.

Kommentare (1)

Doro

January 25, 2023 10:34

Schöner Beitrag! :)

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